Nähe – Ferne ‒ Elger Esser, Glen Rubsamen, Stefan Sehler
-Die Ausstellung „Nähe und Ferne“ greift diesen Gedanken auf, zeigt Landschaftsbilder jenseits des heute üblichen Schnappschusses und betont die Auseinandersetzung mit den spezifisch künstlerischen Strategien Elger Essers, Glen Rubsamens und Stefan Sehlers.
Bei der Betrachtung der Landschaftsfotografien Elger Essers sind wir nahezu physisch konfrontiert mit seinen atmosphärischen Großformaten. Es sind kalkulierte Kompositionen, die das Wesen der Landschaft immer erfassen, dabei aber das fotografische Bild als ästhetische Einheit stets in den Vordergrund stellen.
Glen Rubsamens Bilder sind zeitgenössische Interpretationen romantischer Naturdarstellungen. Scherenschnittartig, in gewagten Perspektiven, stehen Pflanzen und Architektur vor dem Zwielicht dramatischer Sonnenauf- und Untergänge. Ihre monochromen Farbverläufe verleihen ihnen eine apokalyptische Ruhe voller toxischer Schönheit.
Die Arbeiten Stefan Sehlers sind paradoxe Bildwelten, die zwischen Naturdarstellung und Abstraktion zu verorten sind. Seine Malerei imitiert nicht, sie offenbart malerisch strukturelle Phänomene parallel zur Natur und bewahrt so jenseits aller Beschreibung ihre künstlerische Autonomie.
Der Blick auf die Welt, ihre künstlerische Aneignung, ist so vielfältig wie die Welt selbst. In den ausgestellten Bildern liegt das Interesse durchaus auf dem Gegenstand, der Schönheit der Landschaft, ihrer Fragilität und Einzigartigkeit, Aspekte die Elger Esser, Glen Rubsamen und Stefan Sehler auch für ihre Arbeit behaupten.
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Glen Rubsamen, Not Another Tired Proverb
Acrylic on linen, 100 x 130 cm, 2005 -
Installation view 'NÄhe – Ferne', Elger Esser / Glen Rubsamen
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Installation view 'NÄhe – Ferne', Glen Rubsamen
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Installation view 'NÄhe – Ferne', Elger Esser / Stefan Sehler